Donnerstag, 23. Oktober 2014

"Wolfer Goldgrube" Kabinett von Daniel Vollenwieder

Vor 15 Jahren hat für Daniel Vollenweider hier alles angefangen: in der "Wolfer Goldgrube". Die kultige Lage nahe Traben-Trarbach bildet noch heute Herzstück und Aushängeschild des Gutes. Zu Recht - denn was von hier in die Flasche gefüllt wird, steht nicht nur für grosses Trinkvergnügen, sondern auch für unverkennbaren Mosel-Riesling! 


Wie ein zitronengelbes Elixier fliesst dieser Riesling ins Glas und bildet dort einen durchsichtigen Schimmer am Rand. Im Duft ist er genauso temperamentvoll: intensive Aromen nach grünem Apfel, Zitrone und Pfirsich sprühen aus dem Glas. Auch Noten nach Honig, weissem Pfeffer und dahinter ein Hauch nasser Stein sind zu vernehmen. Über die Zunge fliesst er seidenweich und durch die typische Mosel-Säure tänzerisch, ohne jedoch an Druck und Struktur einzubüssen. Dazu drängt sich immer wieder eine animierende Mineralik auf, welche einem lange über den fruchtigen Abgang hinweg begleitet – ein Mund voll Wein!

Der „Wolfer Goldgrube“ ist ein Kabinett wie er im Buche steht und gefällt durch seine Präzision, seinen Geschmack und seine Leichtigkeit. Man sollte sich somit unbedingt noch ein paar 2011er sichern und folglich auch einige Flaschen aktueller Jahrgänge in den Keller legen. Wo der Stoff erhältlich ist? Bei Gerstl oder in Basel bei Wein & Design

Passt hervorragend zu Fisch und asiatischen Gerichten - trinken jetzt bis 2021!

Montag, 13. Oktober 2014

Biodynamischer Grand Cru - Syrah Antica Cornulus

Stéphane Reynard und Dany Varone von der Domaine Cornulus gehören zu den bekanntesten und zugleich ambitioniertesten Walliser Winzern. 15 Hektaren autochthone sowie internationale Sorten, verteilt auf rund 250 Terrassen, bis zu 90 Jahre alte Reben und bei Degustationen von Walliser Gewächsen stets unter den Besten. Nachdem mich ihr einheimischer Spitzenwein, der Cornalin Antica, bereits seit Jahren begeistert, habe ich mir vor wenigen Tagen ihr 2010er Syrah aus der Antica Reihe aufgezogen.

Speziell zu erwähnen ist, dass die Weinberge der Antica Reihe seit dem Jahr 2000 biodynamisch bewirtschaftet werden und was einst als Experiment begann, liefert mittlerweile konstante Ergebnisse voller Charakter und Tiefe. Meine persönliche Erkentnisse: top Qualität und jede Menge Trinkspass! 


Im Glas strahlt er in einem dichten und kräftigen Rubinrot. Hält man dort seine Nase hinein, springen einem opulente Aromen nach Waldbeeren, Himbeeren, Schwarzkirschen und Pfeffer entgegen. Dahinter folgen dezente Noten nach Rauch, Speck und einer gut eingebundenen Barriquewürze. Genau so kräftig wie in der Nase, entfaltet sich der Wein auch am Gaumen, wo er von einer markanten Säure und seidenweichen Gerbstoffen begleitet wird. Mit jedem Schluck wird dieser Syrah stoffiger, aber auch zugänglicher und vereint Eigenständigkeit mit internationalem Format. Im Abgang ist er lang, würzig, frisch, herb und etwas bitter zugleich - er braucht (viel) Luft und Zeit bis diese Eigenschaften im Einklang stehen und man ihn ganz versteht. 

Denn sobald dies soweit ist, steht dem puren Genuss nichts mehr im Wege. Doch leider ist dann die erste Flasche auch schon beinahe leer und man kann die Nächste kaum erwarten...

Passt zu Wild, Kaninchen und einer kalten Walliserplatte - zu geniessen jetzt bis 2019!