Donnerstag, 18. September 2014

Mission International - Mongrana und Dorilli

Was hat der "Mongrana" von Querciabella mit dem "Dorilli" von Planeta gemeinsam? Bei beiden handelt es sich um zwei Aushängeschilder renomierter Weingüter welche für den internationalen Weinfreund wie gemacht sind und ihre Herkunft dabei aber nie verstecken...


Tiefes Rubinrot im Glas, in der Nase würzige Aromen nach Sauerkirschen, Brombeeren und Pfeffer. So präsentiert sich der Mongrana 2010 wenn er frisch entkorkt ins Glas gefüllt wird. Am Gaumen dominieren allerdings die Gerbstoffe und die zupackende Säure, welche besonders zu kräftigen Speisen für viel Trinkfluss sorgt. Das Finale endet wieder auf der Frucht, wobei das grobkörnige Tannin erneut auf Konfrontationskurs mit der Zunge geht und die Spannung aufrechterhält. Querciabella keltert diesen Wein aus 50% Sangiovese und jeweils 25% Merlot und Cabernet Sauvignon, der besonders als Essensbegleiter grossen Anklang findet, bereits seit vielen Jahren. Toskanisches Temprament mit Cru Bourgeois-Flair!

Ganz anders zeigt sich der Dorilli 2011 vom sizilianischen Top-Produzenten Planeta. Hier domiert die Nero d'Avola, welche durch die einheimische Frappato zusätzlichen Charakter erhält. In der Farbe gar etwas heller als der Mongrana, steigen Noten nach dunklen Beeren, gekochten Früchten und dezent Vanille aus dem Glas. Am Gaumen wirkt er mindestens genauso wuchtig und zeigt zusätzlich eine Portion extra-Süsse und leicht spürbaren Alkohol. Erfreulich geschmeidig zeigt sich der Dorilli im Abgang, welcher durch Harmonie und Wärme gefällt. 

Zum Steak oder Gulasch unbedingt den Mongrana, der mir persönlich einen Tick besser gefällt, aufziehen. Vor dem Kamin oder auf der Terrasse sollte es aber der Dorilli sein, welchem aktuell genug Luft sehr wohl bekommt!

Beide Weine sind bei Vini Vergani zu haben und ab sofort bis 2018 zu geniessen!